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Jahreszahl

Betrachten wir eine moderne Münze, so erfahren wir zumeist auf Anhieb, in welchem Jahr sie geprägt wurde oder doch zumindest, für welches Jahr die Ausgabe vorgesehen war.
Das war nicht immer so: Die ersten Münzen der Geschichte, die in Kleinasien, aber auch in China, unabhängig voneinander geprägt wurden, zeigen noch keine Jahreszahl. Antike Münzen kann man aber trotzdem recht gut einer bestimmten Zeit zuordnen. Das geht anhand der gelegentlich auf den Prägungen angegebenen Regierungsjahre eines Herrschers. Bei römischen Münzen kann man mit Hilfe der Zahl der Konsulate, aber auch aus der Angabe der Tribunicia Protestate (abgekürzt Tr.P.) in der Kaiserzeit bis Konstantin dem Großen das Ausgabejahr feststellen.

Heute sind solche Angaben selten. Wir finden sie aber noch immer etwa auf japanischen Münzen. Kaiser Hirohito stand als dienstältester Regierungschef der Welt von 1926-1989 an der Spitze Japans. So trägt beispielsweise die 1000-Yen-Münze, die 1964 zu den Olympischen Spielen in Tokio erschien, die Jahreszahl 39. 1964 war das 39. Jahr der Ära Showa "leuchtender Friede", wie die Zeit der Regentschaft Hirohitos heißt.

Aber nicht nur auf den neuen deutschen Euros, die 2002 ausgegeben wurden und teilweise schon 1999 geprägt wurden, können wir das exakte Herstellungsjahr nicht erkennen, auch auf den Olympia-Gedenkmünzen zu den Spielen in München 1972 gibt es auf der Wertseite keine Angabe des Prägejahres. Sie wurden teilweise schon 1969 herausgegeben.

Jean-Pierre Malivoir

Noch heute wundert sich Jean-Pierre Malivoir, wie einfach er dem Euro ein Symbol verpasste. Es war Ende 1996, als der EU-Kommissionsbeamte und zwei Mitarbeiter mit schwarzem Filzstift ein paar Skizzen auf Din-A4-Bögen kritzelten. Nach anderthalb Tagen suchte Malivoir seine fünf Favoriten aus. Einer davon war jenes €, das seither in unserem Alltag verankert ist.

Der Euro ist nicht die erste Gelegenheit, bei der sich der Franzose in Europa verewigt hat. Anfang der achtziger Jahre entwarf der Jurist die blauen Schilder für die Grenzübergänge. 1992 half er bei der Gestaltung des Europäischen Expo-Pavillons von Sevilla mit. Kein Job aber fesselte ihn so sehr wie die Vermarktung des Euro.

Und weil Malivoir so fest an den Euro glaubt, stört es ihn auch nicht, dass sein Symbol bei der ersten Generation des Geldes ein wenig zu kurz kam. Nur im Hologramm der Scheine konnte man das € finden, auf den Münzen fehlte es. "Alle Noten und Münzen", tröstet sich Malivoir, "müssen eines Tages gegen eine neue Generation ausgetauscht werden. Aber das Symbol wird bleiben."

Jeton

Medaillen, die zu einem besonderen Anlass, beispielsweise einer Kaiserkrönung, hergestellt und dem Volk zugeworfen wurden. Deshalb leitet sich der Name vom französischen Wort "jeter" ab, das "werfen" bedeutet.

Junkheitsgroschen

Älteste datiert Münze Deutschlands (Groschenmünze aus Aachen) aus dem Jahre 1372.

Justieren

Fehlgewichtige Münzronden werden vor dem Prägen bei der Gewichtskontrolle ausgesondert und wieder eingeschmolzen. Früher wurden zu schwere Stücke mit Justierfeilen oder -maschinen auf das vorgeschriebene Gewicht abgeschliffen.